Litochoro – Λιτόχωρο
Nach dem Zwischenstopp in Volos ging es dann am 25. Juli in Richtung Olymp. Denn wenn wir schon eine Griechenlandrundreise machen, dann darf der Olymp nicht fehlen. Ist er doch, laut griechischer Mythologie, der Berg der Götter.
In Litochoro am Fuße des Olymp buchten wir uns wieder über Airbnb ein Studio und wieder wurden wir nicht enttäuscht. Die Unterkunft war super sauber und modern eingerichtet.
Dass wir nicht bis zum Gipfel des Olymp auf knapp 3000 Höhenmeter kommen werden war uns ziemlich schnell klar. Warum? Naja, vermutlich haben wir dafür um eine oder zwei Stunden zu wenig Konditionstraining absolviert? 😉
Wir fanden im Internet eine Wanderung die von Prionia (1116 m) nach Litochoro (344 m) führt. Diese Strecke ist auch beliebt bei vielen Trekkingläufern.
Am nächsten Morgen ging es mit dem Taxi, welches wir uns bereits am Vorabend reserviert hatten, los. Mit Coffee-To-Go, Bougatsa und 3 Liter Wasser sollte die Wanderung zu schaffen sein. Dank strahlendem Sonnenschein und glasklarer Sicht durften wir auf der Fahrt nach Prionia immer wieder einen Blick auf den Gipfel des Olymp erhaschen. Nach 40 Minuten waren wir an unserem ersten Ziel angelangt.
Auf dem sehr gut gekennzeichneten E4 Wanderweg ging es dann zu Fuß wieder zurück. Der Weg ist sehr steinig und weil er viel im Schatten des Waldes liegt auch stellenweise sehr rutschig (da es am Vorabend ziemlich gewittert hat). Er führt in einer Schlucht neben dem Fluss Enipeas immer wieder an kleine Wasserfälle vorbei. Hier sind auch einige Camper unterwegs die ihre Schlafplätze in Zelten oder auch in Hängematten zwischen den Bäumen finden. Sieht sehr idyllisch aus – selber machen möchte ich‘s aber nicht! 😉
Ziemlich in der Mitte der Wegstrecke kommt man dann an einem alten baufälligen Kloster vorbei. Das Agios Dionysios Kloster wird auch gerade renoviert und die Kirche ist in Betrieb.
Ehrlich gesagt glaubte ich nicht, dass die Wanderung so anstrengend wird. So ganz untrainiert sind wir ja doch nicht. Aber das Bergab- und immer wieder auch Bergaufgehen auf den losen Steinen, die Höhenmeter und die Sonne machten diese Wanderung zu einem speziellen Höhepunkt auf unserer Reise.
Die Landschaft rundherum und der Ausblick auf das Meer nach 5 Stunden und 16 km Wanderung entschädigte dann aber für die ganze Anstrengung.
Was mich allerdings doch etwas frustet: einige der Trekkingläufer begegneten uns während dieser Zeit zweimal: einmal beim rauf- und einmal beim hinunter laufen…
Litochoro selbst ist eine schöne bezaubernde Kleinstadt. Mit vielen kleinen engen Straßen, einer großen Parkanlage, gemütlichen und sehr guten Tavernen. Das Schöne daran ist das man auf der einen Seite den Olymp hat und auf der anderen Seite den Blick aufs Meer. Zum Strand selbst fährt man gerade mal 5 Minuten. Und was am Samstagabend in Litochoro auch noch auffallend war, das waren die vielen jungen Soldaten in ihren Uniformen. In Litochoro befindet sich nämlich auch eine große Kaserne der griechischen Armee und am Samstagabend waren dann die Straßen und Tavernen voll mit jungen Soldaten und ein paar Soldatinnen.