Oasen auf Kythira
Mit der Fähre ging es von Neapolis auf der Peloponnes nach Kythira. Nicht ohne davor das bereits obligate Reifenwechseln zu absolvieren. Denn noch bevor den Fährhafen erreicht haben, erschien die Warnanzeigen „Reifendruck kontrollieren“. Also schnell zur nächsten Tankstelle und wieder einmal war rechts hinten etwas passiert. Also schnell das Reserverad montiert, damit wir rechtzeitig zur Fähre kamen.
Bei der Überfahrt nach Kythira präsentierte sich uns die Insel gänzlich anders, als die anderen Ionischen Inseln. Denn von üppigem Grün ist hier wenig zu sehen. Da passt das Eiland vom Aussehen doch schon eher in die Reihe der Kykladen-Inseln, die auch gar nicht so weit weg sind.
Angekommen auf Kythira präsentierte die Insel ihren Charme. Hier läuft irgendwie alles viel ruhiger ab, als noch am Peloponnes und das will etwas heißen.
Aber zu Kythira selbst vielleicht noch in einer weiteren Reisegeschichte. Zuerst etwas über die grünen Oasen hier auf der Insel. Denn auch wenn die Insel eher karg und mit Macchia überzogen ist, so gibt es ein paar sehr überraschend üppig grüne Plätze mit Quellen, kleinen Bächen und Wasserfällen. Eben wahre Oasen.
Im nördlichen Dorf Karavas gibt es nicht nur eine hervorragende Bäckerei, sondern gleich am Rand des Dorfes die Orangen und die Amir Ali Quelle. Die Amir Ali Quelle ist nach einem kurzen Sparziergang von der Ortsmitte aus zu erreichen und gleich daneben gibt es auch eine kleine Taverne, die aber bei unserem Besuch noch geschlossen ist. Geht man dann entlang des kleinen Baches etwas weiter, dann verschlingt einen das üppige Grün und man gelangt nach kurzer Zeit zur Orangen-Quelle. Dies hat ihren Namen von einem großen Orangenbaum, der hier üppig Früchte getragen hat, aber leider vor einigen Jahren in einem strengen Winter eingegangen ist.
Geht man auf dem Weg weiter, dann gelangt man zum Strand von Platia Ammos. Wie viele Wanderwege auf Kythira ist auch dieser Weg gut beschildert und auf kytheratrails.gr zu finden.
Nach der schönen Erfahrung mit den beiden Quellen wollen wir natürlich auch noch den Weg zu den Wasserfällen und Wassermühlen rund um Mylopotamos erforschen. Auch hier gibt es eine genau Wegbeschreibung auf der genannten Website. Schon nach kurzer Zeit und nach einem gut ausgebauten Weg findet sich der erste Wasserfall, der bei unserem Besuch noch mit ein wenig Wasser auftrumpfen kann, aber im Sommer sicherlich nicht mehr als ein Rinnsal ist, wenn nicht sogar gänzlich versiegt.
Folgt man dem Weg dann weiter, dann gelangt man zu einigen verlassenen Häusern die früher Wassermühlen beherbergt haben und dem Dorf auch ihren Namen gegeben haben. Immer wieder mit schönen kleinen Plätzen am Bach mit farbenfroher Vegetation.
Nach dem Tal mit den Wassermühlen geht es auf eine Anhöhe und weiter zum Dorf Kato Chora. Hier befindet sich ein altes venezianischen Kastell mit einigen Kirchen, die jedoch alle abgesperrt sind. Die kleine Wanderung lohnt sich allerdings trotzdem.
Auf der Straße geht es dann retour zum „Hauptplatz“ von Mylopotamos, der mit Cafés, Tavernen und kleinen Geschäften einen idealen Platz für den Sommer darstellt. Den Dank der hohen Bäume und dem Wasser ist es hier überraschend kühl.